Mit einer gewissen Dringlichkeit stand unser Filmprojekt mit Überlebenden der Shoah im Mittelpunkt der Reise von Maria Hoffmann. Die Zeit läuft davon, die Gesundheit wird instabiler.
Das wussten wir schon von Nathan. So viel geregnet hatte es lange nicht in Israel wie ausgerechnet in dieser Woche. Auch mit dem Mietwagen gab es Probleme. Die Drehtage waren lang und anstrengend für Maria, die Filmcrew und die Überlebenden. Maria musste Israel dabei der Länge nach durchqueren. Besonders dankbar sind wir, dass Nathan, Karla, Josef und Steffi eine gute Kondition hatten Die schweren Erinnerungen hervor zu holen und preis zu geben, kostet manche schlaflose Nacht. Ihr Zeugnis ist für uns Deutsche sehr kostbar! Maria ist froh, wie harmonisch und gut das Miteinander mit Anna Schmidt und ihrem Kameramann war. Nun dürfen wir sehr gespannt sein auf die Filmpremiere im nächsten Jahr!
Daneben hat Maria liebe Freunde in Sde Boker in der Negev und in Haifa gemeinsam mit unserer Tochter Judith und Enkeln besucht. Wir sind immer wieder beeindruckt von dem Glaubensmut der kleinen messianischen Gemeinschaft in der Negev. Die Beziehungen zu Nathan und seiner Frau Shoshanna, zu Karla und ihrem Mann Avraham, zu Josef und zu Steffi mit ihrer großen Familie sind mehr als sogenannte "besondere" Beziehungen zwischen Deutschen und Überlebenden der Shoah. Maria gehört zur Familie, ist ihnen ganz nahe geworden. Das gilt vor allem bei Begegnungen mit Avishay und Cava und "Mama Ruth" in Haifa. Mit ihnen sind wir nun schon mehr als zehn Jahre herzlich verbunden. Zum ersten Mal lernte Maria zwei drusische Familien auf dem Golan kennen, die sie gemeinsam mit Steffi und ihrem Enkel Jiftach und Freunden aus Leipzig per Jeep besuchte. Ihre Gastfreundschaft war wunderbar. Durch ihre Verwandten in Syrien sind sie von dem blutigen Krieg in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft betroffen.